Die Weisheit des Winters: Was uns die Natur jetzt lehrt
Shownotes
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Emanuel Pavel: Wir sind mitten im Januar. Ganz viele haben versucht, das neue Jahr mit guten Vorsätzen und vielen großen Plänen zu beginnen und merken jetzt, dass sie vielleicht gar nicht die Energie dafür haben. Das liegt daran, dass unserem inneren Rhythmus ganz schön egal ist, was in unserem Kopf dafür große Pläne gemacht wurden. Fakt ist nämlich, dass wir immer noch mitten im Winter sind und die Natur gar nicht bereit ist für Aufbruch, sondern sie steckt noch komplett in einer Ruhephase. was wir jetzt von der Natur lernen können, was die Weisheit des Winters ist, das besprechen wir jetzt. Hallo liebe Christine!
Christine: Hallo, lieber Emanuel.
Emanuel Pavel: Ganz viele haben sich ja große neue Pläne für das neue Jahr gemacht und wollen gleich alles umsetzen und merken jetzt, dass das gar nicht so leicht ist, weil man eben keinen Marathon laufen kann, wenn die Straßen noch glatt sind. Der Januar ist da, das System ganz langsam hochzufahren. Und deshalb die Frage an dich, wie erlebst du den Winter? Was nimmst du wahr, wenn du jetzt in die Natur guckst? Was ist die Weisheit, die da auf uns wartet?
Christine: Also für mich ist es wirklich die Stille draußen, dieser absolute Rückzug auf der Erdoberfläche ist in der Natur jetzt einfach nichts los. Außer es schneit natürlich, okay dann sieht es wieder anders aus. Aber was für mich wirklich am eindrücklichsten ist, dass die Natur jetzt ihre gesamten Kräfte unter die Erdoberfläche zurückgezogen hat. Und alles, wir draußen sehen, das ist wie so skelettiert. Wir sehen den Ursprung. Wir Bäume eben nicht verhüllt und die Sträucher von Blättern. Wir sehen das, was dahinter ist oder woher diese Kraft auch dann kommt für Frühjahr und Sommer. Wir sehen wirklich das. Ich kann das gar nicht in Worten ausdrücken. Der Ursprung, das Original, das was einfach dahinter steckt. Ja, genau.
Emanuel Pavel: vielleicht auch die Struktur, oder? Man sieht die Struktur der Natur, die Basis für das, was dann im Frühjahr erblüht und uns im Sommer die Früchte bringt. Und deshalb sind wir jetzt auch in unserer eigenen Strukturphase und nicht schon in der Phase, wo wir sagen, ich habe noch keine 17 Kilo abgenommen, obwohl ich doch keinen Alkohol mehr trinke, weil jetzt Januar ist. Und wichtig ist, dass wir gucken, ob die Struktur jetzt stabil ist. Also das, was wir uns vorgenommen haben, steht das auf festen Beinen, sodass wir ganz langsam unsere Fortschritte machen.
Christine: Genau, genau. Jede Struktur braucht Wurzeln. Und darum geht es jetzt gerade. Natur im Außen, das was wir sehen, das Rot, aber innerlich unter der Art Oberfläche und auch in uns, da darf sich richtig intensiv was tun. im ist jetzt das Leben. Das hat sich jetzt in das Verborgene zurückgezogen. Und die Wurzeln, stärken sich jetzt. Die Pflanzen, ziehen jetzt ihre Energie aus der Erde. Das ist wie eine Vorbereitung auf die bevorstehende Wachstumszeit. Und ich finde das im Übrigen deswegen so wichtig, einfach sich immer wieder bewusst zu machen, weil manchmal sind wir zu der Jahreszeit schon Ja, man spickt dann auf Imbolk das nächste Jahreskreisfest lichtmäßig, die Sonne wird wieder kraftvoller. Ja, das kommt alles. Aber wir sollten wirklich im Hier und Jetzt pleiten und nicht schon unsere Gedanken davon galoppieren lassen ins Frühjahr. Es geht jetzt darum, so wie es die Natur tut, die Erde, so wie es die Pflanzen es jetzt unsere Wurzeln stärken. Und das ist das, was du gerade auch schön ausgedrückt hast mit der Struktur. Das brauchen wir nachher, wieder auch strukturiert ins Frühjahr und in den Sommer gehen zu können. Aber jetzt geht es darum, diese Kräfte in unserem Inneren zu bündeln. Nochmal in uns reinzuschauen. Was brauchen wir wirklich? Was ist uns wichtig in dieser? Jahreszeit. das ist wie für mich ist der Januar wie noch mal so eine Konsolidierungsphase fürs neue Jahr. So kann ich es vielleicht am besten ausdrücken.
Emanuel Pavel: Mir fällt auch gerade ein, es ist ja schon fast ein Klischee, aber Leute leben sich im Januar immer vor, ich gehe jetzt ins Fitnessstudio und mache Sport und sehe dann toll aus und am 20. Januar hören sie dann damit auf, weil sie noch nicht aussehen wie Arnold Schwarzenegger, was genauso Quatsch ist, wie die Vorstellung, dass ein Baum sagt, also im Januar habe ich noch keinen Apfel dran, dann kann ich das ganze Projekt jetzt auch sein lassen, dann kann ich mich jetzt auch fällen lassen. Natürlich nicht. Ja.
Christine: Das ist super Vergleich, Emanuel.
Emanuel Pavel: Wenn der Baum jetzt nicht im Januar seine Stabilität aufbaut, dann wird er im Sommer keine Äpfel tragen können. Trotzdem sind die Äpfel nicht vor dem Sommer da. Und genauso sind die Muckis im Fitnessstudio eben auch nicht über Nacht da. Sie werden aber auch nie kommen, wenn wir nicht dranbleiben und wenn wir ganz langsam und mit ganz viel Ruhe, aber trotzdem konsequent, einen Schritt nach dem anderen gehen.
Christine: Und da gibt es so schönes Bild dafür. Also wenn wir jetzt mal uns so einen Samen vorstellen, der in der Erde ruht. Und er wartet ja, bis er die idealen Bedingungen hat. Feuchtigkeit, Wärme, Licht und so weiter. Und dann fängt er an zu keimen. Und der Keim, geht ja erstmal nach unten, runter in die Erde. Und dann irgendwann geht da so ein kleiner, zarter... grüner Trieb raus, der sich dann durch die Art Oberfläche bohrt, so unter Punkt ist, wenn wir uns das eben jetzt mal angucken. Der Keim, der hört ja auch nicht plötzlich auf und sagt, jetzt passt es mir aber nicht mehr oder geht mir alles viel zu langsam hier und was ist denn da eigentlich los. Der verharrt halt immer wieder, bis er wieder die optimalen Bedingungen hat, die idealen Bedingungen. Und wenn wir sowas auf unsere Vorsätze übertragen würden und uns nicht gleich überfordern würden oder auch mal eine Phase akzeptieren würden, wo vielleicht einfach Stintstand ist, weil gerade nicht die idealen Bedingungen sind, dann könnten wir wieder anknüpfen dort, wo wir aufgehört haben und würden sie nicht gleich so über Bord werfen. Und das könnte eine gute Idee sein, sich immer wieder an diesen Samen, an diesen Keimen zu erinnern, was macht denn der jetzt eigentlich unter der Erde? Wie kann ich mir von dem ein Beispiel nehmen?
Emanuel Pavel: Und vielleicht hören uns aber trotzdem Leute, sagen, ja, ja, das ist schon wieder ganz recht, aber ich will keinen Winter haben. Ich kann es kaum abwarten, dass das Frühjahr jetzt kommt. Was ist der Tipp, du geben kannst, wenn man einfach eine, ich sag mal, ungeduldige Natur hat?
Christine: Das ist Also ich kann einfach nur dafür plädieren, dass man diese Zeitqualität des Winters wirklich bewusst wahrnimmt und nutzt und eben nicht schon denkt, ach wenn es nur früher wäre und wärmer und dann kann ich wieder ohne Männchen raus und so. So und dafür bietet sich ein kleiner Winterfragenkatalog an und es sind ein paar Fragen, die kann man sich Immer wieder dann Stellen, wenn man gedanklich schon wieder Richtung Frühjahr preschen möchte. Man kann sich zum Beispiel fragen, wie erlebe ich denn gerade die Winterstille? Fühle ich mich getragen? Kann ich diese Stille innerlich wahrnehmen? Und welcher Teil in mir kann sich fast nicht zügeln und sehnt sich nach Aktivität? Was braucht denn dieser Teil? damit er diese Winterstille noch genießen kann. Was hilft mir denn morgens oder diese Woche genau diese Winterqualität bewusst wahrzunehmen und sie in meinen Alltag einzuladen? Ich kann mich fragen, wenn ich jetzt rausschaue, was sehe ich denn? Was sind denn diese Botschaften der Natur im Januar? Du hast vorhin das Beispiel hatten wir mit dem Baum. Was sehen wir jetzt an dem Baum? Was hat es mit mir zu tun? Was sagt mir das? Gibt es vielleicht eine bestimmte Intention, die ich für den Winter setzen möchte, mich innerlich zu stärken? Weil genau das brauche ich, mich auf das Frühjahr vorzubereiten, aber nicht gedanklich schon im Frühjahr zu sein, sondern diese Winterkraft zu nutzen, eben meine Wurzeln zu stärken und dann optimal vorbereitet zu sein. Ich kann mich immer wieder fragen, was macht denn die Natur gerade? Heute Morgen, ich hatte eine große Überraschung, mache meinen Rollladen auf, es ist Weiß vor mir. Und zack, war klar, jetzt muss ich aber gut für die Vögel sorgen, habe mich eingemummelt und bin rausgestapft und habe überall Vogelfutter verteilt. Ja, also auch solche Dinge gehören dann einfach dazu. Aber wichtig ist die Frage, was macht denn die Natur gerade? Wie kann ich mir das auch vorstellen von meinem inneren Auge?
Emanuel Pavel: Und ich glaube, dass wenn man ein Mensch ist, der eher so eine, ich nenne es jetzt mal, Rastlosigkeit hat und immer schnell das nächste braucht und immer diese Action haben möchte und kaum abwarten kann, dass irgendwas Großes passiert, der kann sich ja in diesen Momenten dann auch fragen, die letzten Jahre habe ich es immer gemacht, so wie ich es immer mache. Wie könnte es in diesem Jahr aussehen, wenn ich jetzt die Zeit nutze, mehr auf die Struktur zu kucken Und wenn ich die Dinge, die ich umsetzen möchte in diesem Jahr, vielleicht dieses Mal mit einem anderen Fundament versuche, mit dem Fundament der Ruhe statt der Rastlosigkeit, mit dem Fundament der Zeit, zu gucken, was passiert. Und ich glaube, man wird überrascht sein, auch wie die Ergebnisse dann im Laufe des Jahres sind, wenn man sich vornimmt, das jetzt mal anders zu machen, als man es sonst machen würde.
Christine: da kann ich jetzt gerade noch mal auf die Vögel kommen, die ich so schön im Garten beobachten kann. Was machen die jetzt in dieser Zeit? Sie füttern sich. Sie futtern vielleicht mehr als sie brauchen. Sie nähren sich. Okay, bei denen ist jetzt ganz klar, sie brauchen das für ihren Stoffwechsel und so. Kalt, Schnee, sie finden nichts anderes. Aber auch das können wir ja mal übertragen. Womit können wir uns jetzt nähren in dieser Winterstille, in dieser besonderen Zeitqualität, eben uns zu stärken für das, was wir dann im Frühjahr, im Sommer in die Umsetzung, ins Tun, in eine Handlung, in eine Tat fassen wollen. Und da ist diese Zeit wirklich absolut essentiell. Und das halte ich auch für eine ganz schöne Frage. Womit gilt es, mich, meine Seele, jetzt zu nähern, damit ich dann im Frühjahr, im Sommer ins Außen gehen kann. Wir sind jetzt noch im Innen, wir sind jetzt noch in der Innenschau. Also das ist auch nochmal wie ein Auslaufen der Raunächte, der gesamte Januar. Nicht so ein abrupter Abbruch mit dem 6. Januar, sondern wirklich wie so ein Auslaufen und nochmal schauen, was ist das, womit ich mein Jahr prägen möchte und wenn ich das tun möchte was brauche ich denn dann ein innerer Seelennahrung?
Emanuel Pavel: Darf ich dich fragen, wie du das immer so machst? Ich denke mir immer, Wahnsinn, was Christina alles macht mit Büchern und Vorträgen und allem und jetzt den Podcast und allem. Wie sieht das für dich ganz praktisch in dieser Zeit aus, wenn du deine Struktur für das nächste Jahr konzipierst und verankerst in der Natur und in dir selbst?
Christine: Ich habe ein Buch und habe schöne Stifte und dann stelle ich mir auch diese Fragen und dann schreibe ich mir auch oft viel auf, auch Stichworte und dann lese ich das aber, ich lasse das manchmal so fließen, ja, also das hat nicht viel Struktur, wenn ich dann so schreibe und dann lese ich mir das aber immer wieder durch und dann finde ich plötzlich den roten Faden. Dann sind vielleicht Begriffe mehrfach drin ist in dem was ich dann aufgeschrieben sich dann wie ein Bild für mich ja wo ich dann merke aha des Jahr möchte ich unter dieses Motto stellen ich möchte wirklich davon weniger haben und davon möchte ich mehr haben und es ist ein Prozess und auch Diesen Prozess muss man sich gönnen. Das habe ich ja auch nicht innerhalb von fünf Minuten. Aber es ist ganz klar. Ich nehme mir Zeit dafür. Ich setze mich hin. Ich stelle mir eine bestimmte Frage. Wenn in mir die Antwort kommt, ich mache mir ein paar Notizen. Ich höre vielleicht eine schöne Musik dazu. Also ich gestalte mir dann auch diesen Raum, den ich dazu brauche. Das ist wie ein Setting. Ich mein Räucherwerk. Vielleicht ist es nur ein schönes Palo Santo, vielleicht ist es mein geliebter Weihrauch oder weißer Kopal. Aber der Punkt ist, wirklich diese Zeit auch zu nehmen. Du hörst es, ist jetzt nicht so, wenn ich das selber jetzt so erzähle, dann denke ich, ach Gott, wie banal. Ich setze mich hin, ich höre Musik, ich räuche, ich nehme einen Stift in die Hand, ich stelle mir eine Frage, dann schreibe ich was in ein Buch. Aber letztendlich... Ist es das, was mich dann zu dem die Klarheit gibt für den Jahresverlauf? Und dann aber auch im Austausch mit meinem Mann, mit Jürgen. Dann kommt man vielleicht auf ein gemeinsames Jahresmotto oder
Emanuel Pavel: Das klingt richtig schön.
Christine: was man sich an Weihnachten gegenseitig schenkt. es ist nichts Materielles, es sind vielleicht bestimmte Zeiteinheiten, die dann aber mit Kunst und Kultur gefüllt sind. Ja, also sowas finde ich auch was ganz Wichtiges, das dann wirklich im neuen Jahr auch umzusetzen. Und dann auch zueinander zu sagen, so jetzt nehmen wir den Kalender und wann machen wir das und... Wann setzen wir das wirklich Weil sonst verwässert es ja auch wieder.
Emanuel Pavel: Was ich ja immer mache, ist eine innere Gesprächsrunde, so eine Art innere Tafelrunde, weil ich die Vorstellung schräg finde, dass ich eine Person bin, die irgendetwas machen muss und die Verantwortung dafür hat. Weil im Grunde gibt es ja ganz viele Teile in mir, die unterschiedliche Sachen wollen. Und was ich dann mache, ist mich hinzusetzen und alle Teile, die irgendetwas sagen wollen für dieses Jahr, den mal zuzuhören und denen eine Bühne zu bieten und allen anderen Teilen anzubieten, da mal zuzuhören, was der eine Teil machen will. Und dann sagt ein Teil in mir, dass er Energie dafür hat, und dann sagt der andere Teil, dass er Sorgen hat, weil das das und das ergeben könnte. Der dritte Teil sagt dann ja, aber pass mal auf, denk doch mal so darüber nach. Und so ähnlich wie du das in deinem Buch macht, das hat ja auch so eine Art Konversation mit sich selbst oder seinem größeren Selbst oder was auch immer, dass du da was reingibst.
Christine: Mhm. Mhm. Mhm.
Emanuel Pavel: und dann wieder liest, was du geschrieben hast und es entsteht dadurch was Neues, sind das bei mir die unterschiedlichen Anteile, die jetzt in dieser Zeit einfach mal miteinander quatschen können, so eine Art inneres Brainstorming, was wollen wir eigentlich gemeinsam machen, dass Emanuel dann im nächsten Jahr irgendwas auf die Beine stellen kann.
Christine: ist super, Emanuel. Das ist also wie eine innere Collage. Du musst gar nicht irgendwie schneiden, kleben, Bilder wie auch immer. Das fügt sich im Inneren. So wie bei mir in meinem Buch und was ich bei dir jetzt auch gerade rausgehört habe, können auch mal Widersprüche sein. Und das ist bei mir auch. Wenn ich da was ausschreibe, denke ich, das passt doch jetzt nicht zusammen. Okay, aber wenn man dann nochmal drüber nachdenkt... oder diese Anteile befragt, dann spürt man auch, wo ist die Schnittmenge oder wo kann ich zu einer Schnittmenge kommen, dass da ein guter, klarer Weg sich draus ergibt.
Emanuel Pavel: Und ein großer Vorteil daraus ist dann, wenn sich im Laufe des Weges, im Laufe des Jahres irgendetwas ergibt, dann hört man da viel mehr hin. Es muss gar nicht die eigene Planung sein, sondern es kann ja irgendetwas von außen kommen und man denkt sich stimmt, das ist es jetzt. Das elektrisiert mich, das funktioniert, das fühlt sich richtig an und dann kann man den Weg gehen und man hätte vielleicht, wenn man die Struktur dafür nicht aufgebaut hätte, dann im weiteren Verlauf diese Chance gar nicht erkennen können. Und so hat man eben diese bessere Basis, durch die man sich dann durchs Jahr bewegen kann.
Christine: Ja. Ja. Also ich glaube man hat da nicht das Bewusstsein dafür. Das was man ja jetzt dadurch macht kreieren Räume oder Türen und wenn dann was von außen auf uns zukommt, dann ist da die Tür schon da, die wir nur noch aufmachen müssen und es darf sich ergeben. Und vielleicht ist man total überrascht oder man denkt, ja Mensch genau, das habe ich mir doch gewünscht, das war doch immer ein Plan für dieses Jahr. Und dann bin ich schon wunderbar darauf vorbereitet und kann mich auch darauf einlassen, dem hingeben und es mit einer großen Freude und Leichtigkeit auch annehmen. Ja, wir kreieren Jahresräume, könnte man sagen.
Emanuel Pavel: Und irgendwas scheinen wir Anfang 2024 so kreiert zu haben, dass mir Mitte 2024 die Idee kam, eigentlich könnte ich einen Podcast mit der Christine machen und dann rufe ich dich an und sag, sag mal Christine, hast du schon mal über einen Podcast nachgedacht? Und du, deine Reaktion war ja, es ist genau jetzt die richtige Zeit dafür. Oder ich weiß noch genau, was für ein magischer Moment das war.
Christine: Hahaha! Mein erster Satz war, Emanuel, du rennst offene Türen ein. Seit drei Jahren habe ich das vor und es gelingt mir nicht. Und dieses Jahr wollte ich unbedingt. Und jetzt kommt ein Anruf, ist es nicht? Es war fantastisch, oder, Emanuel?
Emanuel Pavel: Ja, absolut. Und ich glaube, wir können da auch ein bisschen stolz auf uns sein, weil ich finde, dass wir da was richtig Schönes geschaffen haben in diesem halben Jahr. Ich hoffe, die uns hören können ihm zustimmen. Aber es hat sich einfach richtig angefühlt. Und ich bin so froh, dass wir das machen. Und ich bin mir sehr sicher, dass wir 2026 im Januar immer noch in diesem Podcast sein werden und staunen werden darüber, was dieses Jahr gebracht hat.
Christine: Ja. Und ich werde sehr neugierig sein, was sich innerhalb unseres Podcasts an Themen entwickeln darf, was ich da zeigen darf, was wir aufnehmen dürfen, von dem, was auch von unseren Zuhörern, Zuhörerinnen kommt. bin ich, ich sag jetzt mal richtig scharf drauf.
Emanuel Pavel: Absolut. Also an alle, die jetzt spüren, ich habe eine gute Idee für Christine und Emanuel, bitte, bitte schreibt uns eine E-Mail an steht auch nochmal in den Show Notes drin, da könnt ihr auch nochmal nachgucken, weil wir wirklich, unsere Idee mit diesem Podcast ist, dass wir eine Community sind, dass die Leute, die uns hören und wir, dass wir ein lebendiger Teil sind, ein System, das sich gegenseitig befruchten kann und glaube, ganz viele hören uns. Die haben uns nie eine E-Mail geschrieben, haben nie einen Kommentar da gelassen und trotzdem spüren wir, dass diese Menschen da sind und uns hören. Und das fühlt sich so wahnsinnig gut an, oder? Ja.
Christine: Super, wie man will. Ich freue mich drauf.
Emanuel Pavel: Bevor wir Schluss machen, hast du noch eine kleine Wintermeditation für uns.
Christine: Ja, die würde an dem Samen und dem Keim andocken. Das würde ich jetzt noch machen. Also die kleine Wintermeditation, die kann man zum Beispiel nennen Kraft für mich aus den Tiefen der Erde. Und du findest wieder einen ruhigen Platz, an dem du ungestört bist. Du kannst dir dein Räucherwerk anzünden. Wie immer nimmst du ein paar tiefe Atemzüge. Schließt deine Augen. Fühlst doch mal in dein Körper reiden, löst Verspannungen auf, atmest tief ein und aus. Und dann stellst du dir vor, du stehst in einem wunderbaren, verschneiden Winterwald. Alles ist still und die Luft, die ist richtig klar, frisch, aber auch richtig eiskalt. Und dich rum, siehst du so immer grüne Bäume, die eben immer ihre Nadeln haben. Und du kannst spüren, wie deren tiefen Wurzeln in die Erde hineinragen. Und ihre Nadeln, trotz der Kälte, bewahren die ihre Lebendigkeit. Und du atmest jetzt diese wunderbare Luft ein, diese Energie des Waldes. Und du spürst, wie die in dich strömt. Als Schutz, als Wärme trotz der kalten Luft, als innere Stärke. Und mit jedem Atemzug fühlst du dich geärterter, klarer, stärker. Und wenn du jetzt deinen Blick so schweifen lässt, vielleicht siehst du da das erste grüne Blättchen eines Schneeglöckchens. Und deine Gedanken, die gehen jetzt in die umgekehrte Richtung, nämlich das Blatt entlang in die Erde hinein. Und dort lag eins dieser Samen von dem Schneeglöckchen. Und dieser Same hat darauf gewartet, dass er irgendwann die ideale Bedingung erwischt, keimen zu können. Und er hat seine Wurzel nach unten ausgebreitet. Und dann hat sich das erste Blättchen nach oben, vielleicht durch die noch gefrorene Erde, Und stellt euch vor, das für ein Wunder ist. In dieser Kälte, gefrorenen Erde, aber der Same, der hat's geschafft zum Keimen zu kommen. Und dieses kleine grüne Blättchen, das wird größer und größer und irgendwann bildet es das weiße, zarte Blütenköpfchen aus. Und wenn wir da noch ein bisschen schauen, dann wird da plötzlich ein ganzes Bett von weißen Schneeglöckchen draus. Dieses weiß und das zarte Grün, das ist das Erste, was uns im Winter begrüßt und uns diese Hoffnung gibt, dass bald die ganze Natur wieder erblüht. Das Schnöglchen ist jetzt der erste Zeichen. dass es bald wieder uns rum grünt und blüht. Und das, was du jetzt in dir bewahren darfst, ist diese Verbundenheit mit diesem Samen, mit diesem Keim und die Kraft, die geistige Kraft, die in diesem Pflanzenwesen steckt, sodass es schafft, das zarte Grün durch die gefrorene Erde zu drücken. und uns mit seinen wunderschönen weißen Blütenköpfchen zu erfreuen. Und genau diese Kraft, die nimmst du jetzt in dich auf, die spürst du jetzt in dich und die trägt dich durch den ganzen Januar hindurch bis ins Frühjahr. Und wenn du soweit bist, öffnest du deine Augen wieder, bewegst deine Finger und Zehen. Und es ist im Übrigen eine kleine Meditation, kannst du auch jeden Morgen machen. Stell dir vor, die Kraft eines Samens, er zum Keimen kommt und wie daraus eine prächtige Pflanze, eine Staude, was auch immer erwächst. Und mit dieser Pflanzenkraft bindest du dich am Morgen und es trägt dich auch den ganzen Tag.
Emanuel Pavel: Hm. War das schön. Ich habe so sehr dieses Prinzip Hoffnung und Potenzial in mir gespürt. Als du gesagt hast, so wir folgen jetzt dem Samen oder dem Keim in die Erde rein, habe ich richtig gespürt, wie es so bei mir in die Tiefe geht, in den unteren Bauch und wie da so ein ganz zartes, goldenes Licht war, das immer da ist und das mir den Rhythmus vorgibt. Und wir haben ja in der letzten Woche über das Thema Rhythmus gesprochen und wie findet man den richtigen Rhythmus. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass dieses Schneeglöckchen sich denkt, mein Gott, ich muss mich beeilen, ich muss da irgendwie schnell nach oben. Sondern das Schneeglöckchen kommt raus in der exakt richtigen Zeit für sich, sein Schneeglöckchensein zu entfalten. Und das Gleiche gilt für mich. Ich habe dieses innere Licht und Das ist autonom von mir. Ich kann das prügeln und sagen, beeil dich, wir müssen bitte jetzt schnell ans Licht kommen, sondern das macht alles in seiner Zeit und meine Aufgabe ist einfach nur zuzuhören und mitzumachen bei dem, was dieses Licht in mir vorgibt.
Christine: Wunderbar zusammengefasst, ganz schön.
Emanuel Pavel: vielen, Dank für diese schöne Meditation. Allerliebste Christine. Also was auch immer sich gerade in diesen magischen Wochen und es ist ja, es ist ja diese Ruhephase ist ja nicht so, dass wir sagen, wir machen jetzt die Jalousien runter, jetzt passiert nichts. Es passiert ja wahnsinnig viel. Es passiert nur auf einer anderen Ebene, in einer anderen Zeitrechnung. Und das mit dir hier zu erleben, ist für mich etwas absolut Besonderes und Magisches und ich danke dir dafür. Und ich bin sehr gespannt, was uns in den nächsten Wochen
Christine: Gerne. Ja.
Emanuel Pavel: Monaten und auch Jahren noch erwartet. Bis dann liebe Christine. Ciao!
Christine: Bis dann, Emanuel. Tschüss.
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